Wunderschöne Traumstrände. Atemberaubende Buchten. Yachtschiffe. Da, wo die Schönen und Reichen leben. Smaragdgrünes Wasser. Ja, all das wird in Zusammenhang mit der Costa Smeralda im Osten Sardiniens gesagt. So wird sie präsentiert, angepriesen. Aber wie ist die Costa Smeralda wirklich? Wir haben uns während unseres Roadtrips auf Sardinien auf den Weg gemacht, um es herauszufinden.
die illusion der costa smeralda
Ja, die Costa Smeralda. Unbedingt wollte ich hin. Musste sie sehen. Wollte wissen, ob sie wirklich so spektakulär ist, wie in den Reiseführern gelobt wird. Von Palau aus sind wir in Richtung Olbia gefahren. Nicht die Schnellstraße. Nein, am Bärenfelsen und dem Capo d’Orso, Cannigione und Baja Sardinia vorbei. Und dann kurz vor dem berühmten Porto Cervo kam das wohl bekannteste Felsenschild: Costa Smeralda! Rechts ging es dann hinunter nach Porto Cervo. Wir kamen an dem Yachthafen vorbei. Aber wirklich beeindruckt waren wir nicht. Porto Cervo ist nicht groß und einen schönen Strand fanden wir leider auch nicht. Durch Zufall sind wir vom Yachthafen in ein Villengebiet gekommen. Die Villen waren wirklich schön anzusehen. Mit hohen Zäunen. Und Überwachungskameras. Man hat bestimmt einen tollen Blick über die Küste. Weiter ging die Fahrt Richtung Capriccioli. Hier entdeckten wir einen versteckten Strand. Leider war an diesem Tag kein schönes Wetter. Also fielen baden und tolle Selfies ins Wasser! (Wortspiel ahoi)
Meinung zur Costa Smeralda: Um ehrlich zu sein, war ich von der Costa Smeralda enttäuscht. Ich verstehe auch nicht, weshalb sie so in jedem Reiseführer angepriesen wird. Was ich von der Costa Smeralda gesehen habe waren viele Yachten, Villen und Golfplätze. Leider konnte sie mich trotz großer Vorfreude nicht überzeugen. Es gibt wesentlich schönere Küstenabschnitte. Die Inseln um La Maddalena, Stintino oder der wunderschöne Strand Porto Giunco gefielen mir auf jeden Fall besser. Wer eine Villa an der Costa Smerlada hat, gerne Golf spielt oder einfach gerne mit seiner Yacht fährt, wird hier sicher seine Freude haben. Für mich hatte dieser Küstenabschnitt nichts Spannendes oder Eindrucksvolles zu zeigen. Durch die vielen werbenden Berichte, entsteht eine Illusion und Ansprüche an diesen Küstenabschnitt, welche leider nicht erfüllt werden können. Deshalb gibt es von mir keine Muss-ich-unbedingt-gesehen-haben-Empfehlung für die Costa Smeralda.
Golfo Aranci - Die vernachlässigte Küste
Nach der enttäuschenden Fahrt entlang der Costa Smeralda entschieden wir uns weiter in Richtung Olbia zu fahren. Olbia selbst hat einen Flughafen, aber ansonsten ist sie nur eine größere Stadt, die naja sagen wir mal nicht so viel zu bieten hat. Fußgängerzone, ein paar schöne alte Kirchen und das Meer. Ansonsten empfand ich Olbia eher als Ankunfts- und Abflugzentrum.
Vor Olbia, von Palau kommend, ist Golfo Aranci zu finden. Man fährt eine lange kurvige Straße entlang und schon von Oben könnt ihr über das kleine Städtchen blicken. Von dieser Aussicht sieht Golfo Aranci einfach spektakulär aus! Durch den geschwungenen Ausläufer, an welchem sich die Küsten entlang schlängelt, wirkt der gesamte Abschnitt mysteriös und faszinierend. Uns zog dieser Küstenabschnitt sofort in den Bann. Leider waren wir über die Mittagszeit da. Entsprechend hatten alle Läden und Restaurants geschlossen. Die Straßen waren (ungelogen) wie ausgestorben. Für einen Familienurlaub lohnt sich Golfo Aranci auf jeden Fall. Trotz seiner beschaulichen Größe hat dieser kleine Ort sehr viel zu bieten. Da wir mit unserer Sardinien-Landkarte gereist sind, haben wir nur durch Zufall diesen Küstenabschnitt entdeckt. Leider kann ich nicht nach vollziehen, warum dieser Ort in Reiseführer vernachlässigt wird, obwohl er die Menschen mit auf eine Reise nimmt. Eine mystische Reise. Mich beeindruckten dieser Ort und seine Umgebung sehr. Was uns die Costa Smeralda nicht geben konnte, fanden wir in Golfo Aranci. Eine wirkliche Traumküste.
Seid ihr vielleicht auch schon einmal von einem Ort sehr enttäuscht gewesen, obwohl ihr euch darauf gefreut habt? Hinterlasst mir doch gerne einen Kommentar. Vielleicht habt ihr die Costa Smerlada ja ganz anders erlebt als ich. In meinem nächsten Beitrag meiner Sardinien-Blog-Serie werde ich schöne Flecke entlang der Schnellstraße 125 von Orosei nach Baunei zeigen!
Der nächste Roadtrip geht für uns schon bald los! Und wieder zieht es uns nach Bella Italia. Dieses Mal geht es wieder nach Norditalien. Unser kleines Abenteuer könnt ihr gerne auf meiner Instagram-Seite und auf meiner Insta-Story verfolgen! Ich freue mich über euren Besuch!
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