Viele von euch haben mich nach meinem Sprachaufenthalt in St. Julian’s gefragt, ob ich wieder eine Sprachreise machen würde. Einige von euch haben meine Verzweiflung, die mich in den ersten Tagen überkam, da ich keinen Kontakt nach Hause aufbauen konnte, mitbekommen. Viele hatten Verständnis, andere litten mit. Im Nachhinein möchte ich dennoch jedem, der die Chance hat, eine Sprachreise zu machen, einen Tipp geben: Macht es! Wahrscheinlich werdet ihr zu Beginn einen Kulturschock erleben, der euch zweifeln und verzweifeln lässt. Mich ereilte zu Beginn leider das Pech, dass ich keine Möglichkeit hatte zu Skypen oder zu Telefonieren. Whatsappnachrichten gingen nur nach langer Wartezeit. Also musste ich kreativ werden: Ein Fastfoodrestaurant im Zentrum der kleinen Stadt hatte glücklicherweise freies W-LAN. Egal in welches Land ihr reist, macht euch darauf bereit, dass ihr erst einmal durch die vielen neuen Eindrücke unter Schock stehen werdet. Ihr werdet keinen Luxus haben: Kein Internet, kein kmfortables Zimmer (ganz zu schweigen von einem funktionierenden Fernseher) und wenn ihr im Erdgeschoss oder 1. Etage seid, bekommt ihr vielleicht sogar Besuch von kleinen süßen Kakerlaken. Aber lasst euch davon nicht entmutigen! Meine Zeit auf Malta möchte ich nicht missen. Ihr werdet viel über euch selbst lernen, über andere Menschen und ihr lernt alleine klar zu kommen.
Für wen lohnt sich eine sprachreise auf malta?
Ein Sprachschulaufenthalt auf Malta lohnt sich, wenn ihr eure Englischkenntnisse verbessern möchtet und dabei gleichzeitig ein Land bereisen wollt, innerhalb Europas bleiben möchtet, euren Sommer vielleicht etwas verlängern oder nicht so viel Geld zur Verfügung habt (wobei Malta bei Lebensmittel, Sonnencreme etc. wohl eines der teuersten Länder ist, die ich bisher bereist habe!) Wenn ihr einen größeren Wert auf kulturelle Erfahrungen legt, und ihr zwar eure Englischkenntnisse verbessern wollt, aber dennoch mehr von der Mittelmeerinsel sehen möchtet, dann entscheidet ihr euch am besten für einen Sprachkurs der standardmäßig bis zum Mittag geht. Mögt ihr es ausgewogen, wählt einen Intensivkurs, denn am Wochenende habt ihr auch sehr viel Zeit die Insel zu erkunden. Hier könnt ihr eine Busrundfahrt wählen, von der ich euch bereits in meinem Blogeintrag Malta im Mittelmeer - Eine Inselrundfahrt berichtet habe oder ihr erkundet die Insel initiativ mit dem Auto oder Roller.
Bitte bedenkt aber, dass Malta nicht Sardinien, die Algarve oder Deutschland ist: Malta ist ein kleines Inselzwergchen. Habt ihr aber vor einen Sprachkurs von mehreren Monaten zu machen, können euch irgendwann die Besichtigungsideen ausgehen. Dennoch würde ich jedem, der alleine einen Sprachschulaufenthalt absolvieren möchte, Malta empfehlen. Nicht nur die kleine Insel wird euer Herz erobern, sondern auch die Herzlichkeit ihrer Bewohner.
Ja, warum sollte man eigentlich gerade auf Malta eine Sprachschule besuchen? Eine Sprachreise nach Malta kann ich euch dann empfehlen, wenn ihr ein Land und eine Kultur kennen lernen möchtet, die viele verschiedenen Facetten von sich zeigt: Durch ihr lange Geschichte werdet ihr auf Malta einen Wechsel aus europäischer und arabischer Kultur kennenlernen. Der Inselzwerg bietet eine beispiellose Vielfalt an kulturellem Erbe. Ebenso trefft ihr während eurer Schulzeit und auf Ausflügen auf die unterschiedlichsten Kulturen und die Offenheit der Malteser überträgt sich auf ihre Besucher. Während ich in der ersten Woche meines Sprachaufenthalts auf Malta versuchte meinen Kulturschock zu überwinden, war ich in der zweiten Woche bereits so an meine Situation gewöhnt, dass mir die hellhörigen Räume, meine Ventilatorenaussicht oder der fehlende Kontakt nach Deutschland kaum mehr auffielen. In den ersten Tagen wollte ich eigentlich nur nach Hause und schwor mir nie wieder alleine in ein fremdes Land zu reisen. An meinem letzten Tag verabschiedete ich mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge von der Schule, den neu kennengelernten Menschen und Malta. Auf dieser Reise habe ich nicht nur ein Stück zu mir selbst gefunden, ich weiß nun wer und was mir wichtig ist. Für mich war das Allein-Reisen ein Lebenshighlight, eine Erfahrung, die ich machen musste, um zu wissen was ich will und mich selbst besser kennenzulernen. Für mich war es auch eine Grenzerfahrung, die mir gezeigt hat, wie weit ich gehen kann. Und ich bin noch lange nicht an meinen Grenzen angelangt. Und wie es so schön heitßt: Wenn dir deine Träume keine Angst machen, dann sind sie nicht groß genug.
Also kleiner Tipp am Ende: Seid mutig.
Unser nächste Roadtrip ist bereits in Planung und diesmal sogar mit Tauchkurs (ich hoffe ich kneife nicht): Madeira wir kommen! Wart ihr bereits auf Madeira und habt vielleicht einige Highlitght-Tipps für uns? Hinterlasst mir gerne einen Kommentar unten (ich lese sie alle und freue mich immer sehr :-) ) Unser Ausgangspunkt befindet sich in Funchal. Portugal hat es uns irgendwie angetan, ich bin schon gespannt, ob Madeira ebenso atemberaubend ist wie Portugals Westküste. Oh mein Gott und es gibt dort einfach Delfine und Wale!!!
Adios, ciao und bis bald :-)
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